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Die Bildungsministerin

Wie sagte der Kanzler so treffend? "Meine These ist: Starke Frauen bringen in der Regel mehr weiter als durchaus gleich gut qualifizierte Männer. Dem Bildungswesen konnte daher nichts Besseres passieren, als die Liesl Gehrer an der Spitze zu haben." Die StudentInnen dieses Landes nicken im Wortklang dazu, besonders seit die Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur ihr de-facto-Versprechen ("Grundstudium ohne Gebühren ist mein Anliegen.") so gut vertreten hat.

Foto: Reuters

Die Co-Autorin des Grazer Kriminalitätsatlas'

Susanna Krainz zum Vorwurf, sie kreide den Opfern von Sexualverbrechen eine Portion Schuld an die gewählten Outfits: "Aber es gibt auch etliche Aussagen von Sexualdelinquenten, was der Auslöser war, und da ist vielfach auch die Kleidung dabei."
Na dann...

Bild: Redaktion

Mariah & Britney

(aka Spears & Carey) finden sich hier stellvertretend für die Synthie-Pop-Mädels made in USA. Wie auch J'Lo sang Mariah in kessen Klamotten im Kosovo stationierten Soldaten (bei Jennifer Lopez war's in Rammstein) schöne Liedchen vor, auf dass die Kampfmoral der Männer steige. Eine Reaktion aus den Truppen: "Es war aufbauend".
Die anatomisch total korrekte Britney hingegen lebt ganz unbehelligt von Dingen wie Krieg oder so was eben. Der Terminplaner sieht Zeitunglesen oder ähnliches nicht unbedingt vor. Darauf angesprochen, was sie über die US-Bombardements in Afghanistan denke, antwortete sie automatisch patriotisch, sie stehe dahinter, ohne auch nur einen leisen Zweifel bei den ZuhörerInennen aufkommen zu lassen, dass sie nicht weiss, was mit der Frage gemeint war. "Wenn jemand Amerika beleidigt, dann wird Amerika denen kräftig in den Arsch treten." Dennoch wünscht frau ihr weiterhin viel Fitness im Spannungsfeld zwischen Kindsein und Frauwerden, oder?

Foto: derStandard.at

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Monika Forstinger

macht nicht viel Redens um ihre Person, verlautbart nicht drauf los und wenn doch, nimmt sie's wieder zurück. Diplomatisch hinterm Schreibtisch leistet sie Arbeit - nur welche genau sagt sie nicht. Aber das kommt wahrscheinlich daher, dass sie nicht viel Redens....
Aber halt! Wie lautet ihr Vorsatz für das kommende Jahr? "Die fast virtuellen Projekte des Vorjahres auch erlebbar zu machen und zum Bürger zu bringen. In meinem Ressort, wo die Themen nicht sexy sind, ist das eine Herausforderung."
Interessante Wortwahl, eingedenk ihrer "nicht-zu-kurzen-Rock-
in-meinem-Ministerium-tragen"-Eskapade.

Foto: Jaeger Robert/APA

"Sex and the City"-Pflänzchen

Mit unablässlichem Gelaber über (Non-)Sense and Sex, das u.a. aus der Feder von Steve Vineberg floss und von "Beverly Hills"/"Melrose Place"-Produzenten finanziert wird, eroberten vier New Yorkerinnen 2001 auch heimische Wohnzimmer (oder wo das TV-Gerät auch sonst stehen mag). Kalauerartiges ("Man kann zwar einen Orgasmus vortäuschen, aber niemals Intimität."), Denkan/ab/stößiges ("Warum ist es eigentlich immer die Frau, die sich anpassen muss und nie der Mann?") und Hirntotes ("Mit einem Mann, der über 30 und Single ist, stimmt etwas nicht. Darwin lässt grüßen!") verpackt in penetrantes product placing für Luxusgüter machen einen programmierten Erfolg aus. Carina Chocano schreibt im TV-Tagebuch auf salon.com:"On "SATC," smoking never leads to coughing, drinking never leads to drunkenness, outlandish outfits never look anything but perfect on Sarah Jessica Parker's dancer's body...And the four women will never stop being paragons of skinny, groomed, spike-heeled civility, success and glamour; and they will never live in a dehumanizing world.." So viel an Post-allem-ismen gebührt ein Platz in der AhnInnengalerie von Broadcasting Networks.

Foto: Paramount

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Landeshauptmann Waltraud Klasnic

Nicht wegen ihres für einen Landeshauptmann durchaus außergewöhnlichen Kleidungsstils (meist Kostüm oder Dirndl) tummelt sich Waltraud Klasnic zwischen unseren Buh-Frauen 2001. Diese Ehre wird ihr dank ihres einmalig populistischen Landtagswahlkampfes zuteil.

War doch die zweitgrösste Universitätsstadt mit über 40.000 Studierenden voll geklebt mit ÖVP-Wahlplakaten, auf denen Klasnic beteuerte, keine Studiengebühren für die steirischen Studierenden zuzulassen und fuhr damit einen haushohen Sieg ein.

Nach der gewonnen Wahl sah das ganze dann etwas anders aus: "Die Möglichkeit des Studierens muss für alle jungen Menschen, die die Begabung und die Freude dazu mitbringen, auch in Zukunft bestehen bleiben."

Na ja, Freude hätten viele gehabt ...

gepa/reuters

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Außenministerin Ferrero-Waldner

Das Ferrero-Küsschen der Nation tat sich heuer durch besonderen Einsatz, nicht nur in Sachen: "Rosarot ist die ideale Farbe für diplomatische Frauen", sondern auch in Sachen (inter-)nationaler Sicherheit hervor. Die Ministerin für Außenangelegenheiten, von Peymann einst als "Lotte Tobisch der Politik" bezeichnet, nimmt die Bezeichnung ihres Amtes allzu genau, und poliert die Fassade ihrer Erscheinung. Eine ihrer Hauptleistungen vollbrachte sie rund um die Aufklärung der Vorgänge um die Verhaftung der "VolxTheaterKarawane" beim G-8-Gipfel in Genua.

Artinger Guenter/APA