Wien - Am Abend, kurz nachdem ab 19.30 die ersten Bankomaten in Österreich Euroscheine auszuwerfen begannen, ging es Schlag auf Schlag. Mittlerweile bilden sich auch am Wiener Graben bei der Erste Bank und auf dem Schwedenplatz vor der Bank Austria Menschentrauben. Der Euro wird - sofern auch die Bankomatkarten schon "eurofit" sind - durchwegs fröhlich empfangen. Selbst wenn der Verwendungszweck der ersten 100 Euro-Scheine noch nicht wirklich fest steht: "Nur anschauen" will ein Familienvater mit seiner fünfköpfigen Familie - alle mit rosa Glückschschweinchen-Kappen behütet - das neue Geld. Ein anderer murmelt was von "Sparschwein": Den Spaß mit dem erst ab Mitternacht gesetzlich gültigem neuen Geld können internationale Finanznachrichtendienste offenbar nicht ganz nachvollziehen. In Newstickern in Bank-Schaufenstern war am Abend von "Confusion over euro-introduction in Austria" die Rede. Rund um den Silvesterpfad in Wien wird der Euro mittlerweile beinahe anstandslos als Cash-Zahlungsmittel akzeptiert. Auf die neue Spendenwährung eingestellt haben sich am Montagabend auch bereits Obdachlose. Hälfte der Bankomaten in Österreich befüllt Knapp vor 20.30 Uhr MEZ waren in Österreich bereits 1.400 der bundesweit insgesamt 2.700 Bankomaten mit den neuen Euro-Banknoten befüllt, meldete die für die Bankomat-Umstellung zuständigen Europay am Silvesterabend der APA. Derzeit sei aber nur eine geringe Anzahl davon in Betrieb. Tests seien im Laufen. "Die weiteren Geldautomaten werden nun kaskadenartig eröffnet, sodass bis Mitternacht österreichweit 2.600 Bankomaten Euroscheine ausgeben sollten", sagte Alfred Scholz, bei Europay zuständig für den Bereich Bankomaten, in einer ersten Zwischenbilanz. Die restlichen 100 Bankomaten werden erst am 1. Jänner befüllt werden, da sie sich in "unzugänglichen Zonen", etwa in geschlossenen Einkaufszentren befinden. (APA)