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Salzburg - Die Stadt Salzburg ist um einen kulturellen Fixpunkt reicher: Am 14. Februar eröffnet der Verein "Jazzit" im Volksheim der KPÖ einen neuen Jazzclub. Damit hat der 1981 unter dem Namen "Jazz im Theater" gegründete Verein nach über 20 Jahren, in denen er unter anderem im Rockhaus, im Stadtkino und zuletzt in der Arge Kulturgelände Nonntal zu Gast war, erstmals in seiner Geschichte einen festen Sitz. Die Wahl von "Jazzit"-Leiter Andreas Neumayer auf die neue Spielstätte fiel nicht von ungefähr auf den großen Saal im Keller des roten Parteihauses. Der rund 200 Personen fassende Saal des im Zweiten Weltkrieg durch Bombentreffer schwer beschädigten ehemaligen "Hotel Elisabeth" gilt als einer der interessantesten Veranstaltungsorte an der Salzach. Mangelnde sanitäre Voraussetzungen, fehlender Schallschutz und die marode Bausubstanz ließen den einst florierenden Konzertbetrieb im Volksheim allmählich verebben. Mit dem Jazzclub als neuem Mieter erfährt auch der Stadtteil Elisabethvorstadt - trotz Umbaus des Bahnhofsvorplatzes, Renovierung des Hotel Europa und Umbaus der Konsum-Brotfabrik in einen Kinotempel nicht gerade der attraktivste Teil der Mozartstadt - eine weitere Aufwertung. Ungewöhnlich wie die Location des Jazzclubs, dem neben dem Konzertsaal auch ein kleines Lokal angeschlossen wird, ist die Sanierung. Sie wurde zu einem großen Teil von Sponsor und Mäzen Josef Sigl privat finanziert. Rund 145.000 Euro (zwei Millionen Schilling) soll der Besitzer der Trumer-Brauerei in die Gebäuderenovierung gesteckt haben. Für die technische Infrastruktur braucht Neumayer allerdings noch Mittel von der öffentlichen Hand. Von Land und Stadt Salzburg liegen Zusagen über insgesamt 109.000 Euro (1,5 Millionen Schilling) vor. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 17. 1. 2002)