Amsterdam - Am Tag seines 89. Geburtstags ist in Amsterdam der durch die Künstlergruppe "Cobra" bekannt gewordene Maler Eugene Brands verstorben. Der aus Amsterdam stammende Autodidakt hatte 1948/49 kurze Zeit mit avantgardistischen Malern aus Dänemark, Belgien und den Niederlanden - unter ihnen Asger Jorn, Karel Appel, Pierre Alechinsky, Corneille und Constant - zusammen gearbeitet. Die bis 1951 bestehende Gruppe, die einen aus dem Unterbewusstsein geprägten figürlichen Expressionismus propagierte, leitete ihren Namen aus den Hauptstädten Copenhagen Brüssel Amsterdam (Cobra) ab. Brands ist aber vor allem mit so genannten "kosmischen Landschaften" und Werken von poetischem Charakter bekannt geworden, in denen Farbe stets eine größere Rolle spielte als Form. Nach eigener Darstellung war Brands seit jungen Jahren vom Kosmos fasziniert. "Die Milchstraße symbolisierte für ihn das Mysterium des Lebens, das er durch die Malerei zu begreifen versuchte", schrieb "De Telegraaf". Aus Gesundheitsgründen gab Brands vor acht Jahren die Malerei mit Ölfarben auf. Er konzentrierte sich seitdem ausschließlich auf Gouachen. Sein lebenslanges Oeuvre umfasst mehr als 10.000 Werke in dieser Wasserfarbentechnik. Ein Teil von ihnen ist im vorigen Jahr noch in einer Sonderausstellung des Cobra-Museums in Amstelveen bei Amsterdam gezeigt worden. (APA/dpa)