Belgrad/Sarajewo - Sechs Jahre nach dem Kriegsende in Bosnien sollen heuer vier wichtige Kulturdenkmäler der moslemischen, serbisch-orthodoxen, katholischen und jüdischen Glaubensgemeinschaft wiederaufgebaut bzw. repariert werden. Es handelt sich um ein Vorhaben im Wert von 15 Mio. Dollar. Reparatur oft durch politische Hindernisse erschwert Der Wiederaufbau der Aladscha-Moschee in Srbinje (früher Foca), des serbisch-orthodoxen Klosters Zitomislic bei Mostar, der katholischen Kirche in Derventa sowie die Reparatur des jüdischen Friedhofes in Sarajewo war dem Zwischenreligionsrat Bosniens seitens des UNO-Sonderbeauftragten in Bosnien, Jacques Klein, vorgeschlagen worden. Mehrere hundert Kirchen waren im Laufe des Bosnien-Krieges beschädigt oder zerstört worden. Ihre Reparatur wird häufig auch durch politische Hindernisse erschwert. Politisierung vermeiden Der gleichzeitige Wiederaufbau von Kulturdenkmälern aller vier Religionsgemeinschaften in beiden Landesteilen soll nach Ansicht von UNO-Vertretern in Bosnien seine Politisierung vermeiden. Von den Religionsgemeinschaften wird das Vorhaben andererseits als ein symbolisches Zeichen der Versöhnung gedeutet, das auch die Rückkehr der Vertriebenen ermöglichen soll. (APA)