Wien
Diskussion um Hepatitis-C-Unterstützungsfonds
Grüne: Für Betroffene maximal Tropfen auf den heißen Stein
Wien - Eine Diskussion um den
Hepatitis-C-Unterstützungsfonds gab es heute, Donnerstag, im
Gesundheitsausschuss im Parlament. Plasmaspender, die sich zwischen
den späten sechziger Jahren und dem Ende der achtziger Jahre mit dem
Hepatitis-C-Virus infiziert haben, sollen eine finanzielle
Entschädigung für Gesundheitsbeeinträchtigung und Verlust von
Lebensqualität erhalten. Die Grünen kritisierten die
Auszahlungsmodalitäten, laut Gesundheitsstaatssekretär Reinhart
Waneck sind zwei Drittel der Anträge schon erledigt. Der Fonds habe bereits mit den Auszahlungen begonnen, erklärte
Waneck. Für heuer stünden rund 1,1 Mill. Euro (etwa 15 Mill. S) zur
Auszahlung bereit. 300 Anträge seien gestellt worden, 200 wurden
erledigt. 70 Betroffene würden eine regelmäßige Zahlung erhalten.
Krass unterdotierter Fond
Der Gesundheitssprecher der Grünen, Kurt Grünewald, kritisierte,
dass der Fonds damit noch immer noch krass unterdotiert sei. Außerdem
erfolge die Auszahlung an die Betroffenen nach einem Stufensystem.
"Für die unteren Leistungsstufen ist die derzeitige Entschädigung
maximal als Tropfen auf den heißen Stein zu bezeichnen", so
Grünewald.
Die vom Grünen Gesundheitssprecher angesprochenen angeblich
"säumigen" Verhandlungen mit Landesgesundheitsreferenten und der
Pharmaindustrie hätten bereits längst stattgefunden, erklärte Waneck.
Die Pharmaindustrie habe bereits ihren positiven Willen einer
entsprechenden Beteiligung signalisiert, "das Ergebnis der
Verhandlungen kann sich sehen lassen". (APA)