Simulation und Prognose sind zwei wichtige Werkzeuge im "Risikomanagement". So heißt das neue Zauberwort in der alpinen Sicherheitsforschung, das von der Gefahrenerkennung über die Risikobeurteilung bis hin zu präventiven Maßnahmen reicht.In Wien und Innsbruck ist man sich einig, dass die komplexe Problemstellung nur interdisziplinär angegangen werden kann. An der Universität für Bodenkultur (Boku) wurden daher Kompetenzen bereits gebündelt: Im Zentrum für Naturgefahren und Risikomanagement (Zenar) arbeiten seit Oktober Experten für Vermessungstechnik, alpine Naturgefahren, Waldbau, Ingenieurbiologie und Geologie fachübergreifend zusammen. Ein ausgedehntes Netzwerk entsteht auch an der Uni Innsbruck, wo derzeit das neue Kplus-Kompetenzzentrum "alpS" für Naturgefahren-Management errichtet wird. Neben Boku, Forstlicher Bundesversuchsanstalt, Technischer Universität Wien und anderen Forschungseinrichtungen werden verstärkt Firmen eingebunden, um das Ziel von alpS zu erreichen: die nachhaltige Sicherung des alpinen Lebensraums. (pro, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 29. 1. 2002)