Kultur
Sigmund Freud-Museum um den Nachlass von Eva Rosenfeld erweitert
Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur und Stadt Wien unterstützte den Ankauf finanziell
Wien - Der Nachlass von Eva Rosenfeld, den das Sigmund
Freud-Museum mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums
für Bildung, Wissenschaft und Kultur und der Stadt Wien erwerben
konnte, wurde Montag Nachmittag von Bildungsministerin Elisaabeth
Gehrer, Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny in Vertretung des
zuletzt verhinderten Wiener Bürgermeisters und Museums-Direktorin
Inge Scholz-Strasser präsentiert.Mitbegründerin der "Hietzinger Schule"
Die Psychoanalytikerin Eva Rosenfeld (1892 - 1977), eine enge
Vertraute von Anna Freud und im Wiener Freundeskreis um Sigmund und
Anna Freud nach Ruth Mack Brunswick wohl Freuds eindeutige Favoritin,
war 1911 von Berlin nach Wien gekommen. Zusammen mit Anna Freud
und Dorothy Burlingham gründete sie 1927 die "Hietzinger Schule".
Diese privat geführte und von Adolf Loos eingerichtete Schule war
eine der ersten Einrichtungen, in der die Kinder, von analytisch
geschulten Lehrern betreut, Projektunterricht erhielten und nicht
nach Klassen aufgeteilt waren.
Ankauf allein ist zu wenig
Der Ankauf allein (1,8 Millionen Schilling) sei noch zu wenig,
ebenso wichtig sei die Aufarbeitung des Nachlasses, betonte Gehrer.
Die Nationalbibliothek habe dafür 100.000 Schilling (7.267 Euro)
bereit gestellt, weitere Sponsoren für dieses Projekt müssen noch
gesucht werden. Freud-Museumsleiterin Scholz-Strasser nannte dafür
geschätzte Kosten von über 250.000 Schilling. Erst danach - wohl
nicht vor 2004 - werde der bisher bedeutendste Nachlass, der für das
Freud-Museum erworben wurde, in einer Ausstellung präsentiert werden
können.
(APA)