Los Angeles - Um den Geheimagenten 007 ist in Hollywood ein heftiger Streit ausgebrochen. Die Produzenten der James-Bond-Parodie "Austin Powers" legten am Montag (Ortszeit) Widerspruch gegen die Entscheidung einer Branchen-Schiedskommission ein, mit der ihnen in der vergangenen Woche jeder auch noch so versteckte Hinweis auf den echten Oberspion der britischen Königin untersagt worden war. Goldmember gegen Goldfinger Notfalls werde man die Sache vor Gericht bringen, kündigte ein Sprecher des Studios New Line Cinema an. Zuvor hatte die Produktionsfirma Metro-Goldwyn-Mayer erreicht, dass der neue Austin-Powers-Film nicht mit dem Begriff "Goldmember" verbunden werden und auch nicht damit werben darf. Das würde zu sehr an den 1964-er Bond-Klassiker "Goldfinger" mit Sean Connery als 007 erinnern und damit gegen Urheberrechte verstoßen. New Line Cinema, eine Tochter des Medien-Giganten AOL Time Warner, hatte darauf hin eine bereits gestartete teure Werbekampagne für den dritten Film mit dem Komiker Mike Myers als schrägem Bond-Verschnitt abbrechen müssen. Der Streifen mit dem Titel "Austin Powers in Goldmember" war in tausenden US-Kinos im Werbevorprogramm zu Blockbustern wie "Der Herr der Ringe" angekündigt worden. Er soll im Sommer Premiere haben. "Null-Toleranz" Ein Sprecher von Metro-Goldwyn-Mayer erklärte, bei der Verteidigung der Urheberrechte für den wirklichen Bond gebe es nur eine "Null-Toleranz". Bei New Line Cinema hieß es, man bestehe auf dem Filmtitel. Bis zur Klärung des Streits werde man sich bei der Werbung für die neue Bond-Parodie jedoch darauf beschränken, von der "dritten Folge von Austin Powers" zu sprechen. (APA)