Berlin - Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder rechnet im Jänner und
Februar mit mehr als vier Millionen Arbeitslosen. Die Zahl der
Erwerbslosen werde im Winter "deutlich" die Vier-Millionen-Grenze
überschreiten "und im Jahresdurchschnitt voraussichtlich nur
geringfügig unter vier Millionen liegen", sagte Schröder am Montag
bei einem Kongress der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK)
in Berlin.
Der Kanzler betonte, die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit bleibe
"wichtigstes Ziel der Bundesregierung über die Wahlperiode hinaus".
Wegen der schwachen Weltkonjunktur und der Krise am Bau habe sich die
Arbeitslosigkeit "nicht so entwickelt, wie von uns gewünscht", hieß
es in Schröders im voraus verteilten Redemanuskript. Der Kanzler
hatte ursprünglich die Senkung der Arbeitslosenzahl auf 3,5 Millionen
bis zur Bundestagswahl am 22. September versprochen.
Trotz der "ernüchternden Zahlen" seien die Voraussetzungen für
eine positive langfristige Entwicklung am Arbeitsmarkt gegeben: Die
Regierung habe den Standort Deutschland "mit wichtigen Reformen
gestärkt", sagte Schröder.(APA/dpa)