Montreal - Nach mehr als 20 Jahren Streit um einen geplanten Riesen-Staudamm in einem Reservat der Cree hat sich der kanadische Stamm mit Milliarden-Forderungen weitgehend durchgesetzt. Mehr als zwei Drittel der Cree stimmten in einer Volksabstimmung einem Verhandlungskompromiss mit der Provinzregierung von Quebec endgültig zu, berichteten kanadische Medien am Montag. Danach erhalten die Cree in einem Zeitraum von 50 Jahren insgesamt 3,4 Milliarden kanadische Dollar (rund 4,5 Milliarden Euro) als Entschädigung für Stauwerke mit mehreren tausend Megawatt Leistung. Dafür erklärten sich die Cree bereit, ihre Umweltklagen auf 3,6 Milliarden Dollar fallen zu lassen und gewaltige Aufstauungen entlang des Eastman- und Rupert-Flusses im Bereich der Hudson-Bucht zuzulassen. Cree-Häuptling Ted Moses bezeichnete das Wahlergebnis als "historischen Moment". Er kündigte an, alle Dokumente am Donnerstag zu unterschreiben. Dieses Jahr überweist die Provinz 24 Millionen Dollar. 46 Millionen Dollar fließen im nächsten Jahr und 70 Millionen Dollar in jedem der kommenden 48 Jahre.(APA/dpa)