Budapest - Ungarn und Polen machen gemeinsam Front gegen
den jüngsten Vorschlag der EU-Kommission zur Landwirtschaftsförderung
der künftigen neuen EU-Mitgliedsländer. Das wurde am Donnerstag nach
einer Unterredung zwischen dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor
Orban und dem polnischen Außenminister Wlodzimierz Cimoszewicz in
Budapest bekannt. Stein des Anstoßes ist der Vorschlag der
EU-Kommission, in den ersten zehn Jahren der Neumitgliedschaft nur
einen geringen Teil der Brüsseler Landwirtschaftsunterstützung zu
erhalten.
Der private Fernsehsender "RTL Klub" meldete, der Vorschlag sei
"der inakzeptabelste Teil des Dokuments". Weiters wollen sich die so
genannten Visegrad-Vier, die Länder Ungarn, Polen, Tschechien und
Slowakei, möglichst bald treffen, um eine einheitliche Position zum
Kommissionsvorschlag zu finden. EU-Erweiterungskommissär Günter
Verheugen sagte in der Donnerstagsausgabe der "Süddeutschen Zeitung",
die "harte Haltung Warschaus würde den Beitritt gefährden". Auf die
Drohung Polens, Zölle auf EU-Waren einzuführen, meinte Verheugen,
"dann können die Verhandlungen nicht zum Ende kommen".(APA/dpa)