Die Business Software Alliance (BSA) verzeichnet mit ihrer jüngsten Kampagne gegen den illegalen Softwareeinsatz in den USA große Erfolge. 150 Amerikaner melden sich pro Monat, um Kollegen oder ihren Arbeitgeber der Herstellung von Raubkopien zu bezichtigen. Ausgelöst wurde diese Lust am Anschwärzen von einer 250 000 Dollar teuren Werbeaktion, die die BSA im Juli in New York gestartet hatte. Mit dem Slogan "Hey, Arbeitsbiene, lass Dich von diesem Aufruf anstacheln und melde Raubkopierer" fordern inzwischen auch in anderen Städten Plakate auf Werbeflächen und U-Bahnen zur Denunziation auf. Rechtsanwälte sollen jetzt die ersten 60 Hinweise weiterverfolgen. Sind die Informationen detailliert genug, wird den Unternehmen eine Selbstüberprüfung vorgeschlagen. Dabei ist der BSA nicht nur der Einsatz unlizenzierter Programme in den Unternehmen ein Dorn im Auge. Die Kampagne will auch dazu animieren, den Kollegen anzuschwärzen, der zwischendurch eine Kopie von einem Programm auf seinem Arbeitsrechner macht oder schwarz Software aus dem Internet herunterlädt. Bleibt abzuwarten, zu welcher Methode die BSA in anderen Länden greift. Zur Zeit würden auch für Deutschland eigene, regionale Kampagnen entwickelt, sagte Georg Herrnleben auf Anfrage. Nähere Einzelheiten dazu wollte der für Zentraleuropa zuständige Regional Manager der BSA noch nicht verraten. (heise)