Athen/Thessaloniki - Im Sommer dieses Jahres werden erstmals seit rund 900 Jahren Frauen ein Kloster der autonomen Mönchsrepublik Berg Athos betreten dürfen. Wie die griechische Presse am Montag berichtete, handelt es sich um "Zygos", ein Klosterbau, der nach einem Brand im Jahr 1190 von den Mönchen verlassen worden war. Nun soll er renoviert werden und als Museum auch Frauen zugänglich sein. Kloster liegt ausserhalb der Republik Ermöglicht wurde dies, weil das verlassene Kloster 40 Meter außerhalb der offiziellen Grenze der Autonomen Mönchsrepublik liegt, berichteten ArchäologInnen. Die Mönchsrepublik auf dem östlichsten Ausläufer der Touristenhalbinsel Chalkidiki in Nordgriechenland ist nach den Balkankriegen (1912-1913) Teil Griechenlands geworden. Sie hat aber einen Autonomiestatus und wird vom Rat der Äbte der 20 auf dem Berg Athos liegenden Klöster geführt. Die Mönchsrepublik gilt als Hochburg der Orthodoxie. Seit ihrer Gründung Ende des neunten Jahrhunderts dürfen keine Frauen das Territorium betreten. Als 1913 jedoch die Verwaltungs-Grenzen gezogen wurden, hatten die Mönche das verlassene Kloster Zygos offenbar vergessen. (APA)