Inland
Forstinger: "Ich hab so viel weitergebracht"
Ex-Ministerin hat noch kein konkretes Jobangebot aus der Privatwirtschaft - Westenthaler "schon überrascht" vom Rücktritt
"Schon überrascht" vom Rücktritt von Infrastrukturministerin
Monika Forstinger (F) hat sich vor dem Ministerrat FPÖ-Klubobmann
Peter Westenthaler gezeigt. Für ihn habe es für diesen Schritt keine
Anzeichen gegeben. Auch beim Parteivorstand am vergangenen Sonntag
sei der Ministerwechsel kein Thema gewesen. Lob Westenthalers gab es
aber jetzt schon für Forstingers Nachfolger Mathias Reichhold. Dieser
sei "Vollblutpolitiker, Profi und langjähriger Weggefährte". Westenthaler selbst will nach den Turbulenzen der vergangenen Tage
von einem eigenen Rücktritt nichts mehr wissen. Er sei "voll
motiviert und voller Tatendrang" und werde bis zur nächsten Wahl den
Klub führen. Das indirekte Misstrauensvotum von sechs Kärntner
Abgeordneten gegen ihn wollte der Klubchef nicht überbewerten. Es sei
eine "außergewöhnliche Situation mit außergewöhnlichen Aussagen und
außergewöhnlichen Handlungen" gewesen.
Forstinger lobt eigene Arbeit
"Ich hab so viel weitergebracht wie keiner vor mir" - Grasser: Gutes Timing für Rückkehr in Privatwirtschaft - Reichhold-Angelobung schon heute mittag Wien - Die scheidende Infrastrukturministerin Monika
Forstinger (F) ist "stolz" auf ihre Arbeit während der letzten 15
Monate: "Ich habe so viel weitergebracht wie keiner vor mir",
erklärte sie Dienstag Vormittag vor dem Ministerrat. Dabei verwies
Forstinger u.a. auf den Generalverkehrsplan sowie auf das
Verkehrssicherheitspaket. Im Zorn scheide sie nicht, da es sich um
eine freiwillige Entscheidung handle.
Bisher noch kein konktretes Angebot für neuen Job
Aus dem Umkreis der scheidenden Ministerin hieß es hingegen, dass
die Zukunft Forstingers noch ungewiss sei. Bis gestern, Montag
mittag, habe Forstinger zumindest noch kein konkretes Angebot gehabt,
hieß es aus den Kreisen.
Nicht wehleidig zeigte sich Forstinger bezüglich der heftigen
medialen Kritik an ihrer Person. Es sei gerade für Frauen nicht
leicht, wenn man mit bestimmten Fragen konfrontiert werde. Bei einem
Wechsel in solch eine Position müsse man aber wissen, was auf einen
zukomme. (APA)