Wien - Finanzminister Karl-Heinz Grasser (F) überlegt Änderungen bei der Grundsteuer. Grund und Boden seien in Österreich im Vergleich zu den meisten Ländern der Welt "sehr niedrig" besteuert, meinte er im Ö1-"Morgenjournal". Auch sei die Einheitsbewertung, mit der die Höhe dieser Steuer festgelegt wird, ein "anachronistischer Wert". Ob es hier tatsächlich zu einer Reform kommt, ist unklar. Laut Grasser gibt es "ansatzweise Überlegungen", das Ergebnis sei nicht absehbar. Derzeit nimmt die öffentliche Hand durch die Besteuerung von Grund und Boden 440 Millionen Euro (6,05 Mrd. S) jährlich ein. Berechnet wird die Steuer nach Einheitswerten. Einbezogen werden dabei etwa Fläche und Lage, aber auch die Bauweise von Gebäuden oder die Unterkellerung. Da die Werte seit mehr als 30 Jahren nicht mehr angepasst wurden, weichen sich in manchen Fällen vom Marktwert ab. Ein Bundesland hat sich allerdings bereits gestern, Dienstag, gegen Änderungen ausgesprochen. Vorarlbergs Landeshauptmann Herbert Sausgruber meinte, auf keinen Fall dürften zur Abdeckung der Steuerreform Erhöhungen an anderer Seite - beispielsweise bei der Grundsteuer - auch nur "angedacht" werden. (APA)