Faymann:" Wenn in drei bis
fünf Jahren vermehrt vor allem junge Menschen aus den
Beitrittsländern nach Wien
kommen, müssten wir in den
nächsten ein, zwei Jahren mit
entsprechenden Maßnahmen
beginnen."
Redaktion
,
Die aktuelle Studie der Synthesis Forschungsgesellschaft
könnte eigentlich beruhigen:
Ende des Jahres wird es rund
767.000 Haushalte mit
Hauptwohnsitz in Wien geben
- um 1300 mehr als noch im
Vorjahr. Auf der anderen Seite
werden in der Bundeshauptstadt heuer 8500 Neubauwohnungen fertig gestellt:
3800 geförderte Mietwohnungen, 700 Gemeindewohnungen, 2600 Eigentumswohnungen und 600 private Mietwohnungen oder Eigenheime.
1500 Wohnungen "verschwinden" durch Zusammenlegungen im Zuge der
Stadterneuerung.Trotzdem bleibt Wohnbaustadtrat Werner Faymann (SP)
skeptisch: "Die nächste Frage
stellt sich bei der EU-Osterweiterung. Wenn in drei bis
fünf Jahren vermehrt vor allem junge Menschen aus den
Beitrittsländern nach Wien
kommen, müssten wir in den
nächsten ein, zwei Jahren mit
entsprechenden Maßnahmen
beginnen." Wie hoch dieser
Bedarf ausfallen könnte, lässt
Faymann nun in einer gerade
in Auftrag gegebenen Untersuchung erheben.
"Damit könnte auch ein weiteres Defizit in der Stadt ausgeglichen werden: Derzeit haben wir für die diversen
Wohnformen im Grünen mehr
Anmeldungen als auf den
Wartelisten für den Gemeindebau." Hoffnungsgebiete wären dann wieder die großen
Reserven wie das Flugfeld Aspern an der künftigen U2-
Endstelle. Dazu kommen weitere Trends: Laut Synthesis
wird es Ende 2002 insgesamt 327.000 Singlehaushalte geben, um 1800 mehr als 2001.
"Das ist vor allem ein Mittelschichtstrend, der sich
etwa beim Bau von Eigentumswohnungen niederschlägt", erläutert Faymann.
Bei unteren Einkommen und Integrationsprojekten ist es
umgekehrt. Da sind vor allem
Wohnungen für Großfamilien gefragt." (Roman Freihsl, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 23.02.2002)
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