Eisenstadt - Im Rahmen der Eröffnung eines Grenzüberganges für Radfahrer und Fußgänger in Lutzmannsburg im Mittelburgenland trafen am Samstag Österreichs Innenminister Ernst Strasser (V) und sein ungarischer Amtskollege Sandor Pinter zusammen. Beide Länder wollen künftig ihre Zusammenarbeit im Bereich der Sicherheit und bei grenzüberschreitenden Fragen weiter ausbauen. Die Politiker unterzeichneten dazu mehrere Abkommen über gemeinsame Projekte und zwei Erklärungen über die Kooperation bei der Bekämpfung der Korruption und gemeinsame Maßnahmen im polizeilichen Ausbildungsbereich."Lutzmannsburger Erklärung" In der ebenfalls unterzeichneten "Lutzmannsburger Erklärung" streben beide Länder die Harmonisierung der Maßnahmen im Kampf gegen die Korruption an. Geschehen soll dies vor allem durch einen verstärkten Informations- und Erfahrungsaustausch sowie intensive Kontakte auf Expertenebene. Einen Erfahrungsaustausch soll es auch im Bildungsbereich geben. Geplant ist unter anderem die wechselseitige Teilnahme an Kursen der Exekutive in den Nachbarländern. Neue Grenzposten Vereinbart wurde unter anderem die Errichtung einer Grenzübergangsstelle im länderübergreifenden Wirtschaftspark Heiligenkreuz-Szentgotthard sowie der Bau einer gemeinsamen Abfertigungsstelle am für Radfahrer und Fußgänger benutzbaren Grenzübergang Mörbisch-Fertörakos. Außerdem will Ungarn in Fertörakos einen Wassergrenzübergang einrichten. Fallen sollen die Grenzen für Spaziergänger und Wanderer im 1996 errichteten Naturpark Geschriebenstein-Irrotkö, der auf burgenländischer Seite rund 4.000 Hektar und in Ungarn etwa 4.500 Hektar umfasst. Um den Grenzverkehr zügiger abwickeln zu können, sollen im Burgenland auch an einigen Übergängen Adaptierungen vorgenommen werden: So erhält etwa der Grenzübergang Rattersdorf neue Ein- und Ausreisespuren für Lkw, in Deutschkreutz mit einer Frequenz von rund 2,2 Millionen Personen jährlich soll ebenfalls die Lkw-Abfertigung ausgebaut werden. (APA)