Geschlechterpolitik
Wien hat dichtestes Kinderbetreuungsnetz
SP-Frauensprecherin Ludwig kontert
Wien - Mit "großer Verwunderung" reagierte die
Frauensprecherin der SPÖ Wien, LAbg. Martina Ludwig am Dienstag auf
die Behauptung der Wiener ÖVP-Gemeinderätin Ingrid Lakatha, wonach
die "Kinderbetreuungseinrichtungen in Wien unter dem Sparstift der
alleinregierenden SP-Mehrheit" leiden würden. Wien hat die meisten Kindergärten und Horte
"Ich darf Frau Lakatha daran erinnern, dass Wien österreichweit über das dichteste Netz an
Kinderbetreuungseinrichtungen verfügt - vom Krippenplatz über den
Kindergarten bis hin zur Nachmittagsbetreuung für Schulkinder. Ich
bitte Frau Lakatha daher, bei der Wahrheit zu bleiben", so Ludwig
gegenüber dem Pressedienst der SPÖ Wien. "Tatsache ist, dass sich
drei Viertel aller Krippenplätze Österreichs in Wien befinden und
dass es in Wien eine flächendeckende Ganztagsversorgung für Drei- bis
Sechsjährige gibt", informierte die Wiener SPÖ-Frauensprecherin.
Soziale Staffelung bei den Tarifen
Wien verfüge außerdem über sozial gestaffelte Kindergartentarife:
Lediglich ein Drittel der Eltern müsse den "vollen" Kindergartentarif
zahlen, für rund ein Drittel gelte aufgrund dieser
einkommensabhängigen Staffelung der Nulltarif, hob Ludwig die soziale
Komponente bei der Tarifgestaltung hervor.
Ab Herbst gebe es überdies
fünf Schwerpunktkindergärten mit längeren Öffnungszeiten, und
zusätzlich werden künftighin auch Teilzeit-Betreuungsmodelle
angeboten, berichtete die SPÖ Wien-Frauensprecherin. Laufend würden
rund 7 Millionen Euro für die Standardverbesserungen der Kindergärten
ausgegeben und das Kinderbetreuungsnetz weiter ausgebaut.
Es gäbe keine Einsparungen
"Hier von
einem Sparstift zu sprechen, ist vollkommen unzutreffend", betonte
Ludwig. Die vorbildliche Situation bei der Kinderbetreuung sei der
Grund dafür, dass die Frauenerwerbsquote in Wien österreichweit mit
Abstand die Höchste sei, führte Ludwig weiter aus und unterstrich in
diesem Zusammenhang die Forderung von SPÖ-Bundesgeschäftsführerin
Andrea Kuntzl an Minister Haupt nach mehr Sachleistungen zur besseren
Vereinbarkeit von Beruf und Famile.
"Frauen wollen beides: Beruf und
Familie. Aufgabe der Politik muss es sein, die Rahmenbedingungen
dafür zu schaffen, um beides vereinbaren zu können. Dazu gehört ein
flächendeckendes Netz an bedarfsgerechten
Kinderbetreuungseinrichtungen - und das wird in Wien gewährleistet",
so Ludwig abschließend. (red)