Das Renner-Institut und die SPÖ-Bundesfrauenorganistion laden zur Podiumsdiskussion ein.Einleitung: Barbara Prammer Podium: Anita Gradin, Schwedische Ministerin a.D., Botschafterin in Öesterreich a.D., Mitglied der Europaeischen Kommission a.D. Helga Konrad, Frauenministerin a.D., Vorsitzende der Task Force gegen Menschenhandel des Stabilitäetspakts fuer Süed-Osteuropa im Rahmen der OSZE Bernadette Karner, LEFÖ/Interventionsstelle für Betroffene des Frauenhandels Erik Buxbaum, Generaldirektor fuer die öffentliche Sicherheit Moderation: Lilian Hofmeister, Richterin und Gleichbehandlungsbeauftragte Menschenhandel - ein zunehmendes Problem Menschenhandel ist ein verabscheuungswürdiges Verbrechen, das mittlerweile besorgniserregende Ausmaße annimmt. Es handelt sich dabei um ein strukturelles Problem, das weitreichende Auswirkungen auf den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und organisatorischen Aufbau unserer Gesellschaften hat. Seine Verbreitung wird zudem durch die Globalisierung und moderne Techniken erleichtert. Menschenhandel umfasst nicht nur den Aspekt der sexuellen Ausbeutung, sondern auch die Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft unter sklavereiähnlichen Bedingungen. Die Opfer erfahren Gewalt und Vergewaltigung, werden geschlagen, grausam behandelt und Druck und Nötigung ausgesetzt. Die Mitgliedstaaten der Europaeischen Union und die beitrittswilligen Länder werden von diesem Krebsgeschwür der Gesellschaft in hohem Maße beeinträchtigt. Ursachen für die Ausweitung des Problems Zu den grundlegenden Ursachen des Menschenhandels zäehlen Armut, Arbeitslosigkeit, mangelnde schulische Bildung und fehlender Zugang zu Ressourcen. Das Problem ist unter zweierlei Aspekten zu betrachten: Einerseits begeben sich Menschen in die Hände von Menschenhändlern, in der Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen. Andererseits gibt es in den Industrieländern eine beunruhigende Tendenz hin zu billigen, illegalen Arbeitskraeften und zu Frauen oder Kindern, die zum Zwecke der Prostitution und Pornographie ausgebeutet werden koennen. Frauen sind dabei als erste gefährdet, weil sich Armut zunehmend zu einem Frauenproblem entwickelt hat, weil Frauen wegen ihres Geschlechts diskriminiert werden und weil sie in ihren Herkunftslaendern keine Bildungs- und Berufsperspektiven haben. (aus: Homepage der Europaeischen Kommission, Justiz und Inneres zum Thema Frauenhandel)(red)