Zagreb - Eine Untersuchung wegen Belästigungen weiblicher SoldatInnen in der kroatischen Armee muss neu aufgerollt werden. Verteidigungsminister Jozo Rados reagiere damit auf öffentliche Kritik wegen möglicher Vertuschungsversuche, berichtete das Wochenmagazin "Globus" in seiner am Mittwoch erschienenen Ausgabe.Anonyme Beschwerde Mehrere Frauen hatten sich in einem anonymen Brief beschwert, sie seien von männlichen Soldaten in einer Kaserne in Bjelovar im Nordosten des Landes sexuell belästigt worden. Danach wurde berichtet, dass beschuldigte Offiziere bei einer drei Stunden dauernden Befragung von Frauen anwesend waren. Es fanden sich keine Bestätigungen für die Beschuldigungen. "Weil die Arbeit und Objektivität der (bestehenden) Kommission öffentlich in Frage steht, hat sich Verteidigungsminister Jozo Rados für die Einrichtung einer neuen Untersuchungskommission entschieden", teilte das Ministerium dem Magazin mit. Die neuen Erhebungen sollen binnen einer Woche abgeschlossen werden. (APA/dpa)