Wien - Seit zwölf Jahren mit fast 10.000 Euro Einkommen auf Sonderurlaub: Der Chef der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), Fritz Neugebauer, bekommt als sonderbeurlaubter Exlehrer 3133 Euro (43.114 S) im Monat. "Die normale Sonderurlaubsregelung", verteidigte sich Neugebauer in News. Zusätzlich zum Beamtenbezug erhält er 6136 Euro Funktionsgebühr für die Arbeit in der GÖD.

Laut Neugebauer sind noch neun GÖD-Kollegen aus dem Präsidium und den Hauptreferaten bei vollen Bezügen sonderbeurlaubt. Die langen Zeiten für einen Sonderurlaub begründet der GÖD-Chef mit der "besonderen Funktion": "Das muss man aus der Geschichte des Personalvertretungsgesetzes heraus sehen."

Die aktuelle Sonderurlaubsdebatte um Hauptverbandspräsident Herwig Frad ordnet Neugebauer so ein, dass der Beamte "seit Joseph II. Ziel von Karikaturen" sei. Die Angelegenheit sei nicht lustig, aber an ihm, Neugebauer, "perlt das ab". Er will so lange Sonderurlaub, wie er GÖD-Chef ist. Die nächsten Wahlen sind 2006. (APA, nim)