Arbeitsmarkt
Rauch-Kallat attackiert "rotes Wien"
Feurstein: Verweildauer auf nur mehr 90 Tage gesunken
Wien - Im Februar betrug die Zahl der Arbeitslosen in
Österreich 287.049, erklärte ÖVP-Generalsekretärin Maria Rauch-Kallat
am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Dies seien rund 10.000 weniger
als im Jänner 2002. Rauch-Kallat betonte, dass damit die "Talsohle
durchschritten" sei. Allerdings habe es gegenüber dem Februar 2001
eine Steigerung um 38.687 Arbeitslosen gegeben, so Rauch-Kallat. Insgesamt sagte Rauch-Kallat, dass im europäischen Vergleich
Österreich an dritt bester Stelle liege. Die schwarz-blaue Regierung
habe bewiesen, dass sie auch in der Arbeitsmarktpolitik wesentlich
besser agiere als beispielsweise die rot-grüne Koalition in
Deutschland oder auch das "Rote Wien". Deswegen, so die Conclusio der
Generalsekretärin: "Rot-Grün ist absolut keine Alternative zu
Schwarz-Blau".
Feurstein: Verweildauer auf nur mehr 90 Tage gesunken
ÖVP-Sozialsprecher Gottfried Feurstein zeigte sich erfreut
darüber, dass die Verweildauer in der Arbeitslosigkeit seit 2000 klar
gesunken sei. Habe sie im Februar 2000 noch 109 Tage und im Februar
2001 noch 104 Tage betragen, sei sie im abgelaufenen Monat auf
lediglich 90 Tage gesunken. Feurstein lobte auch das
Altersteilzeit-Modell der Regierung, das von immer mehr älteren
Beschäftigten in Anspruch genommen werde.
Feurstein in der gemeinsamen Pressekonferenz mit
ÖVP-Generalsekretärin Maria Rauch-Kallat und dem Wiener
VP-Landtagsabgeordneten Matthias Tschirf: "Wir waren in den letzten
zwölf Monaten sehr erfolgreich. Wirtschaftsminister Martin
Bartenstein hat die Altersteilzeit wesentlich verbessert, es ist eben
nicht mehr notwendig, bei Altersteilzeit eine Ersatzkraft
einzustellen". Dieser Plan sei beispielsweise mit der SPÖ in der
alten Koalition nicht durchsetzbar gewesen.
Feurstein verwies darauf, dass im Jänner 2001 lediglich 1.968
ältere Arbeitskräfte die Altersteilzeit in Anspruch genommen haben,
im Jänner dieses Jahres seien es bereits 11.008 gewesen, Tendenz
steigend. Darauf angesprochen, ob damit das Modell der Altersteilzeit
doch nicht wie vorgesehen 2003 ausläuft, meinte Feurstein, man werde
sich im nächsten Jahr natürlich die Konjunkturlage ansehen.
Rauch-Kallat: "Rotes Wien" Hauptschuldiger
Rauch-Kallat schoss sich ebenso wie Tschirf vor allem auf das
"rote Wien" ein. So habe es in der Bundeshauptstadt im Vergleich zu
den anderen Bundesländern einen wesentlich höheren Anstieg der
Arbeitslosigkeit gegeben. Mit einem Plus von 19.338
Beschäftigungslosen in Wien sei man um 30 Prozent höher gelegen als
im Vergleichsmonat 2001, so Tschirf. Rauch-Kallat meinte,
gleichzeitig weise Wien damit die Hälfte des österreichweiten
Anstiegs auf. Obwohl in der Bundeshauptstadt nur 25 Prozent der
Gesamtbevölkerung lebten.
(APA)