Wien
AK kritisiert geplante Erhöhung von Öffi-Tarifen
Stattdessen Leistungsverbesserungen für die ArbeitnehmerInnen der Wiener Linien
Wien - Die von den Wiener Linien geplanten Preiserhöhungen
für ArbeitnehmerInnen lehnt die AK ab. Die AK kritisiert vor allem
die angekündigten Erhöhungen der Preise für Jahres- und Monatskarten
im Ausmaß von bis zu 13 Prozent. Der öffentliche Verkehr in Wien muss
für alle leistbar sein, fordert die AK. Die AK verlangt daher: Keine
derartigen Preiserhöhungen, die Abschaffung des zusätzlichen Tarifs
für den Nachtautobus, einen Begünstigtenausweis für
einkommensschwache Personen und Leistungsverbesserungen der Wiener
Linien für die ArbeitnehmerInnen. Der öffentliche Verkehr muss für alle leistbar sein
In Wien sind täglich mehr als 300.000 ArbeitnehmerInnen mit einer
Jahres- oder Monatskarte zu ihrem Arbeitsplatz unterwegs. Die 185.000
Jahreskarten-PendlerInnen und 120.000 Monatskarten-PendlerInnen
hätten Mehrkosten von bis zu 13 Prozent zu tragen.
Besonders betroffen sind jene ArbeitnehmerInnen, die den Peis für
die Jahreskarte in monatlichen Raten zahlen, weil sie sich eine
einmalige jährliche Vorauszahlung nicht leisten können. Bei
monatlicher Abbuchung wären dann pro Monat statt bisher 38,50 Euro
bald 42 Euro zu zahlen. Die MonatskartenbenützerInnen müssten um bis
zu 13 Prozent mehr zahlen, weil die Preise von 40,70 Euro auf 46
Euro angehoben werden sollen.
Mehr Leistungen für die ArbeitnehmerInnen
Die AK ist für die Einführung einer billigeren
nicht-übertragbaren Monatskarte. Gerade die Monatskarten sind deshalb
so teuer, weil sie übertragbar sind, das heißt von mehreren Personen
benützt werden könnten. Viele brauchen diesen teuren Zusatznutzen
nicht, haben aber keine Wahl.
Die AK fordert die Abschaffung des zusätzlichen Tarifes für den
Nachtautobus. Zehn Prozent der Wiener ArbeitnehmerInnen arbeiten in
der Nacht. Sie bräuchten dann für ihren Arbeitsweg zusätzlich zur
Zeitkarte keine zusätzlichen Fahrscheine mehr für den Nachtbus
bezahlen.
Die AK ist für die Einführung eines Begünstigtenausweises für
einkommensschwache Personen zur ermäßigten Benützung der öffentlichen
Verkehrsmittel.
Die AK verlangt Leistungsverbesserungen für die PendlerInnen wie
die flächendeckende Erschließung der Randbereiche des 21. und 22.
Bezirkes, die Verlängerung der Straßenbahnlinie 25 bis Groß
Enzersdorf oder die Führung der Linie 5 auf der ganzen Strecke bis
Betriebsschluss und nicht schon ab 20 Uhr eine Kurzführung.