EU
EU einigt sich auf gemeinsame Linie bei Entwicklungshilfe
Deutscher Kanzler Schröder unterstützt spanischen Vorschlag
Berlin/Barcelona - Die 15 EU-Staaten haben sich
laut EU-Kommission kurz vor Beginn des Gipfels in Barcelona auf eine
gemeinsame Linie zur Finanzierung der Entwicklungshilfe geeinigt.
Angestrebt werde ein Durchschnitt der Ausgaben von 0,39 Prozent des
Bruttosozialprodukts (BSP) im Jahr 2006, teilte die Kommission am
Donnerstag in Brüssel mit. Damit kann die EU bei der UN-Konferenz zur Finanzierung der
Entwicklung in der mexikanischen Stadt Monterrey, die am 18. März
beginnt, mit einer Stimme sprechen. Das von den Vereinten Nationen
empfohlene Mindestziel sind Ausgaben von 0,7 Prozent des
Bruttosozialprodukts.
Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nannte die von
Spanien vorgeschlagene Festlegung eines Mindestsatzes von 0,33
Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) am Donnerstag vernünftig und
auch von anderen EU-Ländern wurden dagegen keine Vorbehalte laut.
Spanien hatte vorgeschlagen, eine Mindestmarke für die
Entwicklungshilfe in den EU-Staaten von 0,33 Prozent zu fixieren. Das
würde zu einem durchschnittlichen Satz von 0,39 Prozent gegenüber
derzeit 0,33 Prozent führen.
USA ziehen mit
Nach der Europäischen Union stocken auch
die USA ihre Entwicklungshilfe auf. Präsident George W. Bush gab bekannt, dass in den nächsten drei Jahren
insgesamt fünf Milliarden Dollar (5,72 Mrd. Euro) zusätzlich
ausgegeben werden sollten. Bisher geben die USA nach seinen Angaben
mehr als zehn Milliarden Dollar jährlich für Nahrungsmittel und
andere humanitäre Hilfe in den Entwicklungsländern aus. (APA/dpa/Reuters)