Kunst und Kultur
Pariser Universität ehrte "Freaky"
Kurzfilm der Salzburgerin Gabriele Neudecker gewann beim 'Festival de films de femmes' - Hauptpreis an Sandra Nettelbecks "Drei Sterne"
Oscar und Diagonale warfen lange Schatten auf diverse andere Film-Themen; daher erst jetzt als Nachtrag: Die in Salzburg lebende Gabriele Neudecker, Gewinnerin des Carl Mayer Drehbuchwettbewerbes 2000, hat für ihren ersten Kurzfilm Freaky
(über die Hürden einer österreichisch-russischen Freundschaft) beim renommierten
Festival international de films de femmes
den von der Pariser Universität gestifteten "Preis der Jury XII" für den Besten Europäischen Kurzfilm erhalten.
Der Große Preis der Jury für einen Langfilm bei dem von 16. bis 24. April zum mittlerweile 24. Mal in Créteil bei Paris abgehaltenen Festival ging wie im Vorjahr nach Deutschland: Auf Maria Späths
In den Tag hinein
folgte nun Sandra Nettelbecks
Drei Sterne
über das Leben der Chefköchin eines Hauben-Restaurants. Wie im Vorjahr fällt auf, dass dieser Preis zwar international viel Beachtung fand (in Frankreich sowieso, aber auch in Medien der US-Westküste), von deutschsprachigen Agenturen aber, warum auch immer, ignoriert wurde.
Das Festival von Créteil fungiert mittlerweile als eine Art alljährliches internationales Gipfeltreffen von Regisseurinnen. Die Schauspielerin Nathalie Baye war diesmal die Vorsitzende; der thematischen Schwerpunkt einer Sonderserie Lateinamerika ("les latinas"). Schade in diesem Zusammenhang, dass die Webseite des Festivals von 2001 nicht mehr online ist: Das Schwerpunktthema war dabei 'Heldinnen', die Strukturierung und Aufarbeitung der Typologie dabei fast lehrbuchartig.
Weitere Preise:
Einen speziellen Preis der Jury sowie den Publikumspreis gewann
Stranger inside
der aus Liberia stammenden US-Filmerin Cheryl Dunye, einen 'Latina'-Spezialpreis
O bicho de 7 Cabeças
der Brasilianerin Lais Bodanzky.
hcl