Wien - Im Verteidigungsministerium ist man zuversichtlich, in den kommenden Tagen die definitive Entscheidung für den Ankauf von drei gebrauchten Hercules-Transportmaschinen aus britischen Beständen treffen zu können. Mit dem Finanzministerium gebe es diesbezüglich "konstruktive Gespräche", hieß es am Freitag gegenüber der APA. Das Finanzministerium ist skeptisch bezüglich der Beschaffung und hatte angeregt, stattdessen Maschinen bei Bedarf anzumieten. Das britische Angebot umfasst drei rund 25 Jahre alte, aber generalüberholte Maschinen vom Typ C-130K "Hercules". Als Preis werden rund 33 Millionen Euro (454 Mill. S) genannt. Nach der Überholung könnten die viermotorigen Propellermaschinen zumindest 20 Jahre im Einsatz stehen. Die Ausbildung von Piloten und Technikern ist in dem britischen Angebot enthalten. Derzeit nutzt das Bundesheer für seine Versorgungsflüge eine ukrainische Antonov-Transportmaschine, die über eine europäische Stelle angemietet wird. Zuvor war mehrere Jahre lang eine spanische Casa CN 35-300, die von österreichischen Piloten geflogen wurde, im Einsatz gewesen. Das Finanzministerium hatte vorgeschlagen, generell bei Bedarf Flugzeuge anzumieten. Aus Sicht des Verteidigungsministeriums ist eine derartige Lösung auf Dauer aber nicht brauchbar. Denn im Ernstfall - etwa wenn bei einer Krise österreichische Soldaten oder auch Zivilisten evakuiert werden müssten - könne kurzfristig nur schwer auf gemietete Maschinen zurück gegriffen werden. Aus Sicht des Heeres ist die Zeit jedenfalls knapp. Die Frist für die Annahme des Angebots ist seitens Österreichs schon einmal verlängert worden und drohe nun endgültig auszulaufen. Die "Hercules"-Tranporter könnten ihren Dienst für das österreichische Bundesheer Anfang kommenden Jahres aufnehmen. (APA)