San Francisco - Millionen kleiner, blauer Quallen sind in den vergangenen Tagen an Strände in Nordkalifornien gespült worden. Nach Auskunft der Küstenwache bei San Francisco wurde der dunkle Film zunächst für einen Ölteppich gehalten. Doch Meeresbiologen vom Monterey Bay Aquarium klärten den Irrtum schnell auf. Es handle sich um die Staaten bildenden Veilchenquallen (Velella velella), die wegen ihrer Fortbewegungsweise im Amerikanischen auch "Segler vor dem Wind" genannt werden, sagte der Biologe Randy Kochevar. Die Nesselfäden der Veilchenqualle, Verwandte der hochgiftigen "Portugiesischen Galeere" (Physalia physalis), sind nach Auskunft der Wissenschafter für den Menschen ungefährlich und werden bei Berührung kaum wahrgenommen. Die veilchenblauen Medusen werden bis zu sechs Zentimeter groß und besitzen ein schmales dreieckiges Segel auf der Oberseite, mit dem sie sich vom Wind treiben lassen. Wird der Wind zu stark, können sie das Segel reffen. Die auch als Segelquallen bekannten Tiere bilden häufig kilometerlange Schwärme, die durch die Massenproduktion der Medusen entstehen. Eine kleinere Anschwemmung wurde in Kalifornien vor zwei Jahren beobachtet. (APA)