Am Anfang stehen, wie gesagt, die Fragen, denn, so die Kuratorin Elisabeth Limmer, hier soll vor allem nachgedacht und genau hingeschaut werden. Anhand scheinbar simpler Alltagsgegenstände wird den Kleinen Schritt für Schritt spielerisch vor Augen geführt, wie etwa ein Häferl oder ein Sessel entstehen, wie sich der Nagel zur Schraube entwickelt hat, und was sich alles damit anfangen lässt.
Die Ausstellung ist übersichtlich und mit viel Gespür aufgebaut, den verschiedenen Materialien wie Holz, Glas, Metall, Keramik ist jeweils ein Schau- und Spiel-Abteil zugeordnet. In der Holz-Zone steht etwa ein großer hohler Filz-Baum, in den man hineinklettern und dem man beim Geschichtenerzählen zuhören kann: Wie wächst es sich so im Wald, was erlebt man als Baum, und was entsteht alles aus Holz.
Den Aktiv-Höhepunkt der Schau bildet ein kleines Design-Studio, das genau so aufgebaut ist, wie ein echtes. Hier soll die Arbeit des Designers, der Designerin veranschaulicht und gleich selbst erprobt werden: Die Kinder werden zuerst aufge
fordert, sich über den herzustellenden Gegenstand kundig zu machen, Skizzen anzufertigen und sich bewusst Lösungsvorschläge zu überlegen. Karton liegt bereit, um Modelle zu basteln, zwei Mitarbeiter des Museum helfen bei allen Designerarbeitsschritten. Kleine Rohmöbel-Modelle stehen zur Bespannung mit den verschiedensten Materialien bereit, und anhand verschiedener Holzverbindungen lernt man den unterschied zwischen Zinken, Zapfen, Dübeln.
"Die Kinder", so Limmer, sollen schon beim Zeichnen dazu angeregt werden, mit dem Stift zu denken." Wiewohl alle diese Spiele vor allem zum genauen Schauen und Nachdenken anregen, weil die Schraube war irgendwann einmal ein Nagel, und man tut sich leichter, wenn man weiß, warum.
Zoom im Museumsqartier Wien,
5. April bis 26. Juli