Wien - Die Gipfelgespräche zwischen Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (ÖVP) und den Sozialpartnern zum Thema Nachtarbeit für Frauen sind ohne Ergebnis heute, Montag, Abend zu Ende gegangen. Das teilte das Wirtschaftsministerium mit. Dies sei der "letzte Versuch des Ministers für eine Einigung" gewesen, hieß es. Er bedauere sehr, dass es in dieser Angelegenheit zu keiner Kompromisslösung gekommen sei, zumal die fehlende gesetzliche Regelung nichts anderes als eine Diskriminierung der Frauen am Arbeitsmarkt bedeute. Als nächsten Schritt werde im Wirtschaftsministerium nun ein Begutachtungsentwurf verfasst, in dem das Nachtarbeitsverbot für Frauen aufgehoben werde. Dieser soll in den nächsten Tagen fertig gestellt werden und liege dann fünf Wochen zur Begutachtung auf. Österreich hat bis heute bei der Frauen-Nachtarbeit keine gesetzliche Anpassung an das EU-Recht vorgenommen. Frauen arbeiteten daher seit 1. Jänner 2002 in der Nacht ohne ausreichende Schutzbestimmungen. Die alte Regelung war mit Jahresende ausgelaufen, da sie dem Gleichheitsgrundsatz der EU widerspricht. (APA)