Forschung & Geschlecht
"Riskantes" Hausmanns-Leben
US-Studie: Männer leiden unter der Rolle des Hausmannes - Stress und Herzprobleme sind die Folge
Boston - Das Leben eines Hausmannes und "Berufsvaters"
ist überraschenden Studienergebnissen zufolge riskanter für die
Gesundheit als das eines Berufstätigen. US-ForscherInnen ermittelten bei
einer zehn Jahre dauernden Studie mit 2.682 Männern in Vororten von
Boston, dass in der Gruppe der Hausmänner fast doppelt so viele
Teilnehmer starben wie in der Gruppe der Berufstätigen, unabhängig
vom Alter sowie vom wirtschaftlichen und sozialen Stand. Das Alter
der Teilnehmer lag zwischen 18 und 77 Jahren, wie die amerikanische
Herzgesellschaft am Donnerstag bekannt gab. Nach Angaben der federführenden Studienautorin, Elaine Eaker von
dem Unternehmen Eaker Epidemiologic Enterprises in Wisconsin, waren
Herzprobleme die häufigste Todesursache von Männern, die die Familie
zu Hause versorgten. Viele der Hausmänner sahen in dem Faktor, dass
sie eine Rolle ausfüllten, die traditionell Frauen zufällt, die
Hauptursache für ihren Stress. Männer hätten als Vollzeiterzieher
ihrer Kinder weitaus weniger Unterstützung von anderen Müttern,
FreundInnen und der eigenen Familie als Frauen in der gleichen Rolle,
hieß es.
(APA/dpa)