Wien - Bernhard Amann ist der neue Vorsitzende des Vorstands der IG Kultur Österreich, der im Zuge einer Generalversammlung am Dienstag neu gewählt wurde. In seiner Antrittserklärung meinte Amann, er wolle die Öffnung "in Richtung MigrantInnen- und Jugendkultur" fortsetzen: "Das Verständnis von Kultur muss mehr denn je breit und partizipativ gefasst werden". Die "tatsächliche Einbeziehung" von Migranten und Jugend soll "angesichts einer zunehmend repressiven Politik auch klar als Gegenposition erkannt" werden. Gleichzeitig will die IG Kultur den eigenen Forderungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Kulturarbeit "Nachdruck verleihen". "Wir alle haben mit Kürzungen und gesetzlichen Verschärfungen schwere Rückschläge erlitten. Die Verunsicherung unter den Kulturinitiativen ist groß. Deshalb sollen sich die Betroffenen vor allem auf ihren Dachverband umso mehr verlassen können", so Amann. In seiner Abschiedsbilanz verwies der scheidende Obmann Gerald Raunig auf die "gelungene Konsolidierung der Interessenvertretung". Neben dem "kontinuierlichen Ausbau der Serviceleistungen für Mitgliedsvereine" habe die IG Kultur in den letzten Jahren "vor allem eine kulturpolitische Bedeutung erlangt". Aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Diskurs, Vernetzung und Erweiterung, das Aufgreifen neuer Entwicklungen sowie Europa-Kulturpolitik zählte Raunig zu den Themen, die auch für das neue Team ausschlaggebend sein werden. Neben Amann (Transmitter, Vorarlberg) gehören dem neuen Vorstand auch Rubia Salgado (MAIZ, OÖ), Sandra Abrams (IG Kultur Steiermark), Patricia Köstring (Depot, Wien), Udo Danielczyk (KUPF, OÖ) und Helene Schnitzer (Tiroler Kulturinitiative) an, teilte die IG Kultur am Donnerstag in einer Aussendung mit. (APA)