Pressekonferenz gefilmt aber nicht gesendet - ORF: Auswahl nach journalistischen Kriterien
Redaktion
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Wien (APA) - Einen "Polit- und Interventionsskandal erster Klasse"
ortet Rudolf Fussi, Initiator des Volksbegehrens gegen Abfangjäger,
beim ORF: Dieser habe zwar einen Bericht von der Übergabe der
Unterstützungsunterschriften im Innenministerium gefilmt, in der
"Zeit im Bild 1" aber nicht gesendet. "Regierungsterror" vermutet
Fussi in einer Aussendung am Mittwoch. Der ORF wies den Vorwurf
zurück: Der ORF habe mehrmals berichtet.
Konkret attackiert Fussi den neuen Chefredakteur Werner Mück, der
den Bericht nicht habe senden wollen. "Die Illusion des objektiven
Journalismus im ORF ist heute für mich wie eine Seifenblase
zerplatzt, die Redakteure hängen am Gängelband der Politik, die tun
mir wirklich Leid", "Die Regierung interveniert nicht, sie
terrorisiert".
Mück erwiderte per Aussendung, dass die TV-Information in den
vergangenen Tagen in zahlreichen Sendeformaten über das Ergebnis der
Sammlung der erforderlichen Unterstützungserklärungen berichtet habe.
Vier Mal am 30. April, ein weiteres Mal am 5. Mai. "Grundsätzlich
wird die Auswahl der einzelnen 'ZiB'-Beiträge, wie auch im
angesprochenen Fall, ausschließlich nach journalistischen Kriterien
getroffen. Der Vorwurf des 'Regierungsterrors' disqualifiziert sich
in diesem Zusammenhang von selbst." (APA)
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