Film
Intergalaktische "Episode II"-Premiere in Wien
Prominente schwelgten in Jugenderinnerungen - Strenge Kontrollen und Spezialeffekte
Wien - Darth Vader, Königin Amidala, Kopfgeldjäger,
Rebellen, imperiale Offiziere und andere Figuren aus dem Universum
von George Lucas haben gestern, Dienstag, Abend vor dem Wiener
Gartenbaukino für ein buntes Bild gesorgt: Mit einer
intergalaktischen Charity-Gala wurde die Österreich-Premiere von
"Star Wars - Episode II" gefeiert. Prominente wie Andy Lee Lang und
Mini Bydlinski schwelgten in Jugenderinnerungen, Moderator Josef
Broukal hob die technischen Besonderheiten von "Angriff der
Klonkrieger" hervor. Die Vorgänge rund um die "Dunkle Seite der
Macht" interessierten auch FP-Klubobmann Peter Westenthaler. "Mit diesem Film stehen wir am Beginn einer neuen Ära", sagte
Broukal in Anspielung auf die revolutionäre Vorgangsweise von
Regisseur George Lucas. "Episode II" - ab Donnerstag im Kino - wurde
nämlich komplett digital abgedreht, was eine flexiblere
Nachbearbeitung des Materials erlaubt. Die Spezialeffekte in "Angriff
der Klonkrieger" sind verblüffend, Broukal hob eine Szene hervor, in
der die Helden auf fliegenden Flitzern durch die im Computer
erschaffenen Kulissen rasen: "Wer dabei echt und unecht unterscheiden
kann, den lade ich persönlich auf einen Kaffee ein."
"Mit dem Budget von 'Episode II' gehen sich wahrscheinlich 100
österreichische Filme aus", mutmaßte Bydlinski. Auf die Bedeutung von
"Star Wars" für Hollywood angesprochen, meinte der Kabarettist: "Was
vor 20 Jahren das Neue war, ist heute der Stand der Dinge." Dem
konnte Andy Lee Lang nur zustimmen: "Als ich damals 'Krieg der
Sterne' im Kino erlebt habe, war ich schwer beeindruckt von dem, was
da durch die Gegend geflogen ist. Heute hat man fast schon zu viel
gesehen - die Erwartungen sind daher oft zu groß."
Die Premierengäste mussten sorgfältige Kontrollen über sich
ergehen lassen, Kameras und Fotoapparate waren auf Anordnung von
Lucas nicht im Kino erlaubt. Zu den Klängen des Soundtracks von John
Williams stimmte eine Lasershow im Saal das Publikum ein. Produzent
Thomas Rabitsch erinnerte sich an das "superkomische Sounddesign" der
klassischen Trilogie: "In der Synchronisation hat Darth Vader
gleichzeitig gekeucht und gesprochen. Das war in der englischen
Version nicht der Fall." Derartige Fehler wurden mittlerweile
vermieden, dennoch kann die deutsche Fassung mit dem Original einmal
mehr nicht mithalten.
Zur Veranstaltung hatten Lucasfilm, Fox, ORF, TV-Media und Telekom
Austria geladen. Der "Make A Wish Foundation", die schwer kranken
Kindern Wünsche erfüllt, wurde vor der Vorstellung ein Scheck in der
Höhe von 20.000 Euro überreicht. Die seit 22 Jahren bestehende
Organisation gibt es seit fünf Jahren auch in Österreich.
Als dann die legendäre Signation ertönte und der Schriftzug von
"Star Wars" erschien, gab es spontanen Applaus. Für mehr als zwei
Stunden tauchten die Besucher in eine weit entfernte Galaxie ein.
Laser, Feuerwerk und Lichteffekte machten anschließend die Meierei im
Stadtpark zum idealen Ort der Premierenparty. (APA)