Hamburg/Wien - Wer mit Del Amitri melodische, geradlinige Titel wie "Nothing Ever Happens" oder "Always The Last To Know" verbindet, muss sich umgewöhnen. Auf ihrem neuen Album "Can You Do Me Good?" haben sich die Schotten quasi neu erfunden. Geblieben ist die eindringliche Stimme von Sänger Justin Currie, gleich sind die melancholischen, traurigen Themen, über die Del Amitri im Lauf ihrer inzwischen mehr als 15-jährigen Karriere stets sangen."Aus Bequemlichkeit den Namen beibehalten" Neu ist auf ihrem sechsten Studioalbum aber der Musikstil: vorbei die folkigen Untertöne, vorbei das Roots-Songwriting. US-Produzent Commissioner Gordon, zuvor für Alicia Keys und Mary J. Blige tätig, hat deutliche Spuren hinterlassen: Drum Loops, Samples und Synthesizer sind nun voll bei Del Amitri integriert. Auf die Frage im "Rolling Stone", ob es wohl nach all den Jahren einfach Zeit für einen neuen Del-Amitri-Sound gewesen sei, sagt Gitarrist Iain Harvie: "Oh, ich finde, jedes Album klingt anders. Wir haben nur aus Bequemlichkeit den Namen beibehalten." Für ihr neuestes Werk gilt dies auf jeden Fall. (APA/AP)