Wien - Da sei das letzte Wort noch nicht gesprochen, so einfach werde man die Suppe nicht auslöffeln, die "uns die Frau Stadträtin Kossina eingebrockt hat": Wiens Wirtschaftskammer macht Front gegen die geplante Erhöhung der Müllgebühr. Die Tarife für die Müllentsorgung sollen wie berichtet mit 1. Juni um etwa 25 Prozent angehoben werden. Die Wirtschaft belaste dies mit sieben Millionen Euro jährlich. "Ein falsches Signal, in Zeiten, in denen die Wirtschaft massiv auf die überfällige Lohnnebenkostensenkung drängt", erklärte Dienstagabend Kammerpräsident Walter Nettig. Nach Rechnung der Kammer ist die Erhöhung zu hoch. Die Gebühren wurden zwar seit 1993 nicht mehr angehoben, die Inflationsrate sei seither jedoch nur um 18 Prozent gestiegen. (DER STANDARD, Printausgabe 16.05.2002)