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Foto: Reuters/Gray
Auf einem Militärgelände in Australien sollen in den nächsten Wochen 15.000 vom Hungertod bedrohte Kängurus abgeschossen werden. Die Tiere hätten sich auf dem weitläufigen Areal auf 100.000 vermehrt, sagte Freitag der zuständige Sprecher des Verteidigungsministeriums. Die Beuteltiere auf dem 44.000 Hektar großen Übungszentrum nördlich von Melbourne sollten nicht von Soldaten, sondern von professionellen Kängurujägern erlegt werden. Letztlich wolle man die Zahl der Tiere auf 40.000 reduzieren. Die Tierschutzorganisation RSPCA warf dem Militär vor, die zu starke Vermehrung der Tiere nicht verhindert zu haben. Nach fünf Jahren Trockenheit verhungerten viele Kängurus. Tierschützer kündigten an, den in einigen Tagen beginnenden Abschuss verhindern zu wollen. Die Regierung schätzt die Gesamtzahl der zu den vier häufigsten Känguruarten zählenden Tiere auf über 50 Millionen. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 18. - 20. 5. 2002)