Forschung & Geschlecht
Überleben mit Brustkrebs
Überlebenschancen seit 1975 vervierfacht
Orlando - Entwicklung und Einsatz immer besserer Medikamente
und Behandlungsformen bei Brustkrebs haben sich nach einer neuen
Studie tatsächlich deutlich positiv für die Erkrankten ausgewirkt:
Während in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre die
Fünf-Jahres-Überlebensrate von Patientinnen nur bei zehn Prozent lag,
erhöhte sich diese 1995 bis 2000 auf 40 Prozent. Das hat eine Analyse
von S.H. Giordano und Kollegen vom M.D. Anderson Krebszentrum der
Universität Texas in Houston gezeigt, die beim ASCO-Krebskongress in
Orlando präsentiert wurde. Ansatz der Untersuchung war es laut Giordano, zu überprüfen, ob
all die Anstrengungen seitens der Wissenschaft und die Milliarden, welche von der Pharmaindustrie weltweit in neue
Therapien investiert wurden und werden, auch dort eine signifikant
positive Auswirkung haben, wo es am wichtigsten und nötigsten ist und
wofür sie ja eigentlich gedacht sind: bei den Patientinnen.
Fünf-Jahres-Überlebensrate vervierfacht
Die Daten sind eindrucksvoll: Ende der siebziger Jahre hatten
Brustkrebspatientinnen eine Dreijahres-Überlebensrate von 15 Prozent.
Fünf Jahre nach Ausbruch der Erkrankung lebte nur noch jede zehnte
Betroffene.
Die Werte erhöhten sich im Beobachtungszeitraum 1980 bis
1984 auf 27 Prozent (Drei-Jahres-Überlebensrate) bzw. auf 14 Prozent
(Fünf-Jahres-Überlebensrate). Und sie stiegen kontinuierlich an: 1985
bis 1989 war es bereits 36 bzw. 23 Prozent, 1990 bis 1994 dann 42
bzw. 29 Prozent.
Die jüngste Beobachtungsperiode (1995-2000)
erbrachte schließlich der Studie zufolge Drei-Jahres-Überlebensraten
von 61 Prozent und den erwähnten Wert von 40 Prozent fünf Jahre nach
Krankheitsausbruch. (APA)