Claude Monets Seerosen-Bilder gehören zu den schönsten und bekanntesten Meisterwerken des Impressionismus. Wer bisher keine Gelegenheit hatte, sich Monets Garten im französischen Ort Giverny in natura anzuschauen, der findet nun in Wien ein Pendant zum farbenprächtigen Original:
Im Berufsschulgarten Kagran wird am Donnerstag, den 6. Juni 2002 der "Impressionistische Schattengarten" eröffnet, der Monets Garten nachempfunden ist.
"Wir haben die berühmte ,Japanische Brücke' eigens nachbauen und im originalen Blaugrün streichen lassen", berichtet Wolfgang Indrak, Betriebsleiter des Schulgartens.
Dasselbe gilt für das Ruderboot am Ufer und die hölzernen Bänke, die zum Verweilen unter den uralten Bäumen einladen.
Ein Blick in die Runde zeigt weitgehend die gleiche Flora, die einst das Auge des Impressionisten erfreute: "Zu Monets Zeit gab es nur zwei Sorten weißer Seerosen, die wir beide gepflanzt haben", verrät Indrak.
Auch bei allen anderen Pflanzen hielt man sich so weit wie möglich an den Garten in Giverny: Bambus und Iris, Mohn und Storchenschnabel wuchern entlang des Teichufers, Kapuzinerkresse, Dahlien und Rosen säumen die Kieswege - ganz nach dem Vorbild der "Grande Allée". Ein eigener Rosenbogen ist Monets Lieblingsrose, der gelben "Mermaid", gewidmet, die der Maler jeden Morgen beim Blick aus dem Fenster sah.
Zweieinhalb Jahre Planung und Gestaltung waren nötig, um in Kagran nicht nur eine Nachahmung des Gartens von Giverny zu errichten, sondern auch einen informationsreichen Lehrgarten zu bieten. So werden in eigenen Beeten Monets gelungenste Farbkombinationen - z. B. blau-violett-weiß und gelb-orange-rot - gezeigt.