Linz - Tiertragödie im Naarnfluss im oberösterreichischen Mühlviertel: Mehrere Tausende so genannte "Signalkrebse" verendeten aus ungeklärter Ursache. Die zuständige Bezirkshauptmannschaft Freistadt hat die Ermittlungen eingeleitet. Wasserproben wurden entnommen, es liegen aber noch keine Untersuchungsergebnisse vor. In dem Fluss leben seit langer Zeit - vermutlich schon seit dem 19. Jahrhundert - die ursprünglich aus Amerika stammenden Signalkrebse. Sie vermehren sich sehr stark, für die heimischen Flusskrebse sind sie außerdem nicht optimal: Die Signalkrebse übertragen die Erreger der "Krebspest", sie selbst sind dagegen aber resistent. Auf einer Länge von fast zehn Kilometern sind nun in den vergangenen Tagen zahlreiche dieser Signalkrebse in der Großen Naarn verendet, es dürften insgesamt rund 50 bis 60 Kilogramm der kleinen Tiere gewesen sein. Möglicherweise gelangten - wenn auch nur in geringer Menge - Schadstoffe in den Fluss, die die Krebs das Leben kostete. "Wir haben gewisse Verdachtsmomente, aber noch nichts Konkretes", so eine Sprecherin der BH Freistadt, "es könnte sich um Fahrlässigkeit gehandelt haben, Hinweise, dass Schadstoffe absichtlich ins Wasser geleitet wurden, um dem Fischereiberechtigten zu schaden, gibt es nicht". (APA)