Natur
Sumatra-Tiger von "Medizin"-Wilderern bedroht
Die äußerst seltenen Tiere werden auch im Nationalpark getötet
Jakarta - Die letzten Sumatra-Tiger werden nach Angaben
von Umweltschützern immer stärker von Wilderei bedroht. Allein im
Bukit Tigapuluh Nationalpark im Osten der indonesischen Insel würden
pro Jahr mindestens sieben der seltenen Tiere illegal erlegt, sagte
ein Sprecher der Umweltschutz-Organisation World Wide Fund for Nature
(WWF) der Zeitung "Republika". Derzeit lebten in
dem Park nur noch schätzungsweise 60 bis 70 der Raubkatzen. Von 1998
bis 2001 wurden laut WWF insgesamt 65 Sumatra-Tiger getötet. Die Wilderei auf Sumatra nimmt den Angaben zufolge wegen der hohen
Schwarzmarktpreise noch immer zu. So würden für einen erlegten Tiger
umgerechnet bis zu 7.100 Euro gezahlt. Besonders begehrt seien
Knochen und Organe der Tiere, denen Heilkräfte und Potenz steigernde
Wirkungen zugeschrieben werden. Darüber hinaus verschwinde der
Lebensraum der Raubkatzen etwa durch illegalen Holzeinschlag. (APA/dpa)