Kunst
Kein Stückwerk
Die Österreichische Fotogalerie wird nicht aufgeteilt und bleibt als Dauerleihgabe im Salzburger Rupertinum
Salzburg - Die Österreichische Fotogalerie wird nicht
zerstückelt, sondern bleibt als Ganzes in Salzburg. Das haben
Kunststaatssekretär Franz Morak, Landeshauptmann Franz
Schausberger und Kulturlandesrat Othmar Raus vertraglich
vereinbart und Montag bekannt gegeben. Damit wird Salzburg zum bedeutendsten Standort
österreichischer Gegenwartsfotografie in Westösterreich.Fruchtloses Bemühen der Albertina
Jahrelang haben sich die Wiener Albertina und das Rupertinum um
diese aus 15.000 Exponaten bestehende Fotosammlung österreichischer
Fotografen der Nachkriegszeit bemüht, nach zähen Verhandlungen ist
jetzt die Entscheidung für Salzburg gefallen. Das Rupertinum hat sich
im Gegenzug verpflichtet, die Sammlung zu pflegen, zu bearbeiten,
digital zu katalogisieren und auszustellen.
Extra-Budget
Für die Erweiterung - also Käufe aktueller Fotos - versprach Morak knapp 100.000 Euro
jährlich, auch das Land Salzburg werde investieren, so Raus.
Vorgesehen seien zwei Mill. Euro für Ankäufe sowie neue Depots für
das bestehende Haus und das neue Museum auf dem Mönchsberg. Die
Kosten für Betrieb, Computer und Mieten übernehmen Land und Bund zu
gleichen Teilen.
Kein reines Fotomuseum
Ein reines Fotomuseum wird das Rupertinum dennoch nicht.
Direktorin Agnes Husslein sagte, das Rupertinum sei ein Museum mit
zwei Standorten und einem Konzept. Fotos sollen im neuen Museum auf
dem Mönchsberg genauso gezeigt werden wie Malerei und Grafik im alten
Rupertinum beim Festspielhaus. Durch die Sicherung der Sammlung für
Salzburg habe das Rupertinum jetzt die Aufgabe, der
Gegenwartsfotografie auch in Salzburg jenen Stellenwert zu
verschaffen, den sie international längst hat, so Husslein und Morak.
Die Sammlung umfasst Werke von rund 300 österreichischen
Fotokünstlern, darunter Inge Morath, Ernst Haas oder Franz Hubmann. (APA)