Inland
Haupt wird bei Dienstvertrag für Gaugg ungeduldig
Es liegt immer noch kein Dienstvertrag vor - Sozialminister kritisiert Pensionsversicherung - Hat nichts gegen Gehaltsforderung von 200.000 Euro
Wien - Sozialminister Herbert Haupt (F) hat sich am Dienstag
vor dem Ministerrat verärgert gezeigt, dass der Dienstvertrag für den
neuen stellvertretenden Generaldirektor des Pensionriesen PVA, seinen
Parteifreund Reinhart Gaugg, noch immer nicht vorliegt. Er wundere
sich schön langsam, dass die entsprechende Rechts- und
Personalabteilung nicht in der Lage sei innerhalb von zwei Wochen
einen entsprechenden Kontrakt zuzustellen. In der Privatwirtschaft
wäre das "nicht sehr tragbar". Bezüglich des umstrittenen künftigen
Gehalts von Gaugg plädierte der Sozialminister dafür, einen Vertrag
mit Leistungskomponenten zu erstellen. Sollte es letztlich zu so einem Kontrakt kommen, hätte der
Sozialminister auch nichts dagegen, wenn der stv. Generaldirektor
200.000 Euro jährlich (diese Summe soll er in den Verhandlungen
verlangt haben) erhält. Wenn aber die Leistungen nicht den Vorgaben
entsprechen, könnte das Einkommen bis hin zu Null reduziert werden,
erklärte Haupt. Derzeit komme Gaugg jedenfalls gerade einmal auf
knapp 2.000 Euro im Monat.
Weiterhin keine Empfehlung wollte der Sozialminister abgeben, ob
Gaugg sein Mandat im Nationalrat behalten soll. Dieser sei ein
unbestrittener Sozialexperte, mit dem ihn ein langer gemeinsamer Weg
verbinde. Daher werde er Gaugg in der Öffentlichkeit und auch sonst
keine Ratschläge erteilen. Dieser wisse sicher selbst, was zu tun
sei, wenn der Dienstvertrag vorliege.(APA)