Bregenz - In Zusammenarbeit mit der Universität München und der Salzburger Software-Firma Biogis Consulting GmbH beschreitet die Vorarlberger Naturschau neue Wege in der Vermittlung von Wissen über Artenvielfalt und ökologische Zusammenhänge. Im EU-Projekt "Trebis" werden Wissensschätze, die bisher kaum zugänglich waren, mit moderner Multimedia- und Datenbank-Software aufbereitet und präsentiert. In der Vorarlberger Naturschau entstanden im Laufe der Jahrzehnte umfangreiche Sammlungen. Dabei handelt es sich um unterschiedlichste Inhalte und Quellen, die von Tierpräparaten über Pflanzensammlungen und Mineralien bis zu Beobachtungsdaten und wissenschaftlichen Protokollen reichen. Diese bis jetzt nur Fachkreisen zugänglichen Informationen und Sammlungen werden mit dem Projekt "Trebis" (Trial and Evaluation of a Biodiversity Information System for public use in a natural history museum) nun jedermann zugänglich gemacht. "Die Museumsbesucher haben nun die Möglichkeit, selbst auf Informationen über Vielfalt, Verbreitung, Gefährdung und Ökologie der Arten und Lebensräume vor Ihrer Haustür zuzugreifen," erläuterte die Leiterin der Vorarlberger Naturschau/inatura, Margit Schmid, bei der Präsentation des EU-Projekts am Freitag. Verständliche Aufbereitung Damit die wissenschaftlich fundierten Informationen allgemein verständlich werden, haben Biogis Consulting und das Biologie-Institut der Universität München eine multimediale, unterhaltsame und verständliche Präsentation erarbeitet. Margit Schmid: "In Zukunft haben die Museumsbesucher damit die Möglichkeit, selbst auf Informationen über Vielfalt, Verbreitung, Gefährdung und Ökologie der Arten und Lebensräume vor ihrer Haustür zuzugreifen". Im Oktober 2001 startete das Projektteam eine sieben Monate dauernde Entwicklerphase. Im Anschluss daran folgt nun eine fünfmonatige Evaluation der Software, an der rund 1.000 Schüler im Alter von zehn bis 16 Jahren sowie 200 Tagesbesucher teilnehmen. "Die erhobenen Daten finden Eingang in einen Evaluationsbericht, die daraus gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage für die Verbesserung und Weiterentwicklung des Informationssystems," erklärte Schmid. Mittelfristige Zielsetzung der Projektpartner ist es, die Software als Basis für die Vernetzung von Naturkundemuseen im deutschsprachigen Raum zu verwenden. (APA)