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Im Jahr 1752 stellte der Designer James Ayscough Brillen mit Rauchglas vor. Zumindest der Form nach war Ayscoughs Entwurf der erste Lichtschutz für die Augen, der den heutigen Brillenformen ähnelte. Schon viel früher schützten die Menschen ihre Augen vor dem grellen Sonnenlicht. Besonders jene Kulturen, die im Eis und Schnee lebten, halfen sich schon früh durch "Schneebrillen" aus Knochen, die das Licht nur durch einen schmalen Schlitz hindurch ließen.

Die Sonnenschutzbrille erfreute sich seit dem 18. Jahrhundert immer stärkerer Beliebtheit, sie blieb aber bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Einzelanfertigung. Man kannte die Gefahr der Ultraviolettstrahlung noch nicht. Erst der französiche Arzt Marie Theodore Fieuzal (1836-1888) erkannte, dass die unsichtbaren kurzwelligen Ultraviolettstrahlen den Augen schaden. Er empfahl aus diesem Grund gelbe Filtergläser für Sonnenschutzbrillen zu verwenden.

In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts waren die Erkenntnisse über die Gefahren von kurzwelligen UV-Strahlen weit fortgeschritten. Nach zahlreichen Experimenten gelang es Edwin H. Land durch einen Filter Licht zu polarisieren. Diese Polfilter war für den Schutzfaktor der Sonnenbrillen entscheidend.

Bausch & Lomb stellte bereits 1930 das erste Sonnenschutzglas in Serie her. Im Jahr 1934 brachten sie die erste "Fliegerbrille" mit diesem Glas auf den Markt. Unter dem Markennamen "Ray Ban" wurde aus dieser Brille ein begehrtes Kultobjekt. Ray Ban gehört noch heute zu den führenden Sonnenbrillenerzeugern.

In den 60er Jahren wurden die ersten phototropen Gläser von der amerikanischen Firma Corning Glass Works in New York entwickelt und hergestellt. Silberhalogenoide vermindern bei UV-Strahlung die Lichtdurchlässigkeit. 1986 schuf Rodenstock das erste verfärbende Kunststoffglas. Heute haben hochwertige Brillengläser sogar in weißer Ausführung einen UV-Schutz integriert. (red)