Karriere
Jugendliche und ihre berufliche Zukunft
Eine Studie über Perspektiven und Motive junger Leute für die Berufswahl
Linz - Ein Leben im städtischen Raum mit einem Job In der Computerbranche, so stellen sich junge Österreicherinnen ihre Zukunft vor. Wobei keine Scheu davor besteht, öfter auch den Arbeitsplatz zu wechseln.
Mobilität ist überhaupt ein Merkmal dieser arbeitenden Generation von Morgen. Mehrheitlich pessimistisch sind die jungen Leute, was die Vereinbarkeit von Beruf und Familie anlangt. Dieses Ergebnis
hat eine Studie zum Thema "Jugend und Beruf" ergeben, die heute, Donnerstag, vorgestellt wurde. Die Studie wurde von dem Linzer Markt- und
Meinungsforschungsinstitut Jaksch & Partner gemeinsam mit der
Werbeagentur Schrangl/Preslmayer/Schaurhofer Marketing GmbH erstellt.
Im Oktober und November des vergangenen Jahres wurden in
persönlichen Interviews 1.036 österreichische Jugendliche an
Hauptschulen, höheren Schulen, Fachhochschulen und Universitäten befragt. Im
Mittelpunkt standen die Perspektiven und Motive der jungen Leute für
die Berufswahl.
Optimistisch in die Zukunft
Rund 90 Prozent erklärten grundsätzlich, dass sie ihrer
beruflichen Zukunft mehr oder minder "positiv" entgegenblicken, nur
etwa zehn Prozent waren in dieser Hinsicht negativ eingestellt. Wobei
80 Prozent diese berufliche Zukunft im "großstädtischen Bereich"
sehen, die restlichen 20 Prozent tendierten in den ländlichen Raum.
Von einer "guten Entwicklung der österreichischen Wirtschaft" sind
nach dieser Studie 65 Prozent der Jugendlichen überzeugt, 35 Prozent
sehen in dieser Hinsicht eher schlechte Perspektiven. Für 88 Prozent
der jungen Österreicherinnen und Österreicher ist die EU eine
"Chance".
Bereitschaft zur Mobilität
Keine Illusionen machen sich die Jugendlichen hinsichtlich der
"Mobilität". Dass diese für das Erreichen beruflicher Ziele
erforderlich sei, davon sind 87 Prozent überzeugt. Und 90 Prozent
meinten auch, dass sie im Laufe der Zeit den Arbeitsplatz wechseln
werden, nur zehn Prozent rechneten mit einer "lebenslangen
Zugehörigkeit zu einem Unternehmen".
Die Mehrheit von rund 70 Prozent glaubt auch, dass sie es ohne
Probleme schaffen werde, Beruf und Familie zu vereinbaren, immerhin
30 Prozent sind in dieser Hinsicht aber pessimistisch.
Wenig Sorge vor Jobverlust
Angst vor Arbeitslosigkeit haben rund 20 Prozent, bei der Mehrheit
von fast 80 Prozent ist die Sorge vor einem Jobverlust nicht
vorhanden. Wobei die jungen Österreicherinnen und Österreicher die
Fähigkeit zur "Anpassung" und auch die Bereitschaft zur
"Unterordnung" als besonders wichtig im Berufsleben betrachten, 76
Prozent waren dieser Meinung. Und ebenso erklärten sich rund 75
Prozent persönlich "bereit" zu dieser Anpassung.
Traumjob in der Computerbranche
Gefragt wurde schließlich auch, in welchen Bereichen die
Jugendlichen am liebsten arbeiten würden: 20 Prozent nannten die
"Computerbranche", weitere 16 Prozent die "Industrie" und knapp 13
Prozent die "Medien". Handel, Banken und Versicherungen sind für rund
10 Prozent erstrebenswert, die Gastronomie und der Tourismus nur für
knapp fünf Prozent. Der Rest waren prozentuell geringe Nennungen für
andere Branchen. (APA)