Erst die Arbeit, . . .
Zugegeben, der Anstieg ist lang und etwas mühsam, allerdings nicht schwierig. Man hat ein gutes Stück auf einer Forststraße zu absolvieren; wenn man dann aber oberhalb der Nappenbachklause und der Kräuterinhütte durch eine Traumlandschaft am Fuße des Fadenkamps wandert, wird man reichlich für den vergleichsweise eintönigen Beginn entschädigt.
"Etwas entlegen" steht in einer älteren Wanderbeschreibung, aber gerade diese Abgeschiedenheit erhöht den Reiz des Berges, auf dem man mit keinerlei touristischem Rummel zu rechnen braucht. Man findet eine intakte alpine Pflanzenwelt vor, mit etwas Glück bekommt man sogar einen Steinadler zu Gesicht, der in den steilen Mauern des Hochschwabs seinen Horst hat. Dass sich in dieser Einsamkeit auch mitunter der Bär aufhält, überrascht nicht weiter; den scheuen Meister Petz bekommt man allerdings kaum zu sehen, denn er trollt sich, sobald er mit seinem überaus empfindlichen Gehör den Wanderer und Bergsteiger bemerkt hat.
Das Gipfelkreuz steht nicht auf dem Gipfel, sondern etwas daneben, damit man es von unten besser sehen kann.
Es stellt keinen Nachteil dar, dass man kaum eine Runde zustande bringt. Es gibt zwar die Möglichkeit, über den Plotschboden und Forststraßen zurückzukehren, besonders reizvoll ist diese Variante aber nicht.
Die Route:
Ausgangspunkt ist Dürradmer, das man von Mariazell und Gusswerk aus erreicht. Bei der Fangbrücke beginnt die rot markierte (Nummer 289) Forststraße zur Nappenbachklause, von der es steiler zur Kräuterinhütte hinaufgeht. Ab Dürradmer zwei Stunden. Dann erreicht man ein breites Hochtal am Fuße des Fadenkamps und gelangt - über einen Sattel hinweg und über ein kurzes Steilstück - zum Gipfel des Hochstadls. Ab Kräuterinhütte 1 Stunden. Für den Rückweg auf der Anstiegsroute braucht man etwa drei Stunden.