EU
EU erwägt offenbar Aufschub des "Erweiterungsgipfels"
Neuer Termin wahrscheinlich November statt Oktober - Deutschland braucht Zeit nach den Bundestagswahlen
Sevilla - Die EU erwägt offenbar eine Verschiebung des für
Oktober geplanten "Erweiterungsgipfels" auf den 10. November.
Entsprechende Gerüchte bestätigte Außenministerin Benita
Ferrero-Waldner (V) Freitag früh vor Beginn des Gipfeltreffens der 15
EU-Staats- und Regierungschefs in Sevilla. Sie habe auch
entsprechende Äußerungen gehört, sagte Ferrero-Waldner. Von deutscher
und belgischer Seite wurden die Informationen vorerst nicht
bestätigt. Deutschland werde nach den am 22. September stattfindenden
Bundestagswahlen im Oktober wahrscheinlich noch nicht in der Lage
sein, sich zu dem Problem der Ausgleichszahlungen an die
osteuropäischen Landwirte zu äußern. Dass ein Aufschub des
Oktober-Gipfels unter dänischem Vorsitz um einige Wochen den
geplanten Abschluss der Beitrittsverhandlungen mit zehn
Kandidatenländern bis Ende des Jahres gefährden könnte, glaubt
Ferrero-Waldner nicht. Es hänge nicht nur von der EU ab, ob der
Zeitplan eingehalten werden könne, so die Außenministerin. Auch die
Kandidaten müssten das Verhandlungstempo beschleunigen. Zugleich
warnte Ferrero-Waldner im Zusammenhang mit dem Abschluss der
Erweiterungsrunde vor einem "Daten-Fetischismus". (APA)