Kunst
Ars Electronica, heuer scheinparadox
"Unplugged" lautet das Motto für die Ausgabe 2002 - in Erinnerung an die globale Mehrheit der Nicht-Vernetzten
Linz - Der Countdown für die "Ars Electronica 2002" (7. bis
12. 9.) - das international renommierte Festival für Kunst,
Technologie und Gesellschaft - in Linz läuft. Im Mittelpunkt steht in
diesem Jahr der Begriff "Unplugged" als Thema und zugleich als
Synonym für die Situation eines Großteils der Menschen auf dieser
Welt - die alle "nicht angeschlossen" sind an das globale
Kommunikationsnetz.Politisch
Gerfried Stocker und Christine Schöpf, die künstlerischen Leiter
der "Ars", zur diesjährigen Thematik: "Unplugged geht von der
Faktizität einer global vernetzten Welt aus, der sich auch fern der
dominanten Kapitaltriade USA-Europa-Japan niemand entziehen kann,
unabhängig davon, wie weit man von der nächsten Steckdose entfernt
sein mag". "Unplugged" widme sich in diesem Sinn den "blinden Flecken
der Globalisierung", den "Barrieren mentaler wie geographischer Art".
Bei der diesjährigen Ars sollen die Fragen nach dem "politischen
Moment von Kunst und Medien" im Vordergrund der Analysen durch
Experten und Wissenschafter aus 20 Nationen stehen. Künstler werden
ihre Arbeiten vorstellen, sich aber auch an der interdisziplinären
theoretischen Auseinandersetzung beteiligen.
Das Angebot
Im Rahmen der "Ars" werden ausgewählte Werke von rund 280
Künstlerinnen und Künstlern gezeigt, Netzprojekte ebenso wie
Installationen und Performances. Dazu kommt noch die Werkschau aus
den Einreichungen zum Prix Ars Electronica 2002, dem vom ORF
Oberösterreich organisierten Wettbewerb für Computeranimation,
Interaktive Kunst, Internet und Musik.
Die Ars Electronica findet von 7. bis 12. September in Linz statt.
Veranstalter sind das Ars Electronica Center und das ORF Landesstudio
Oberösterreich. Mitveranstalter sind das Brucknerhaus Linz und das
O.K-Centrum für Gegenwartskunst. (APA)