Inland
Grazer SPÖ eröffnet Wahlkampf für Urnengang im Jänner 2003
Kandidatenliste mit vielen neuen Gesichtern und einem neuen Stadtrat
Graz - Die Grazer Sozialdemokraten haben am Samstag mit
ihrer Grazer Konferenz den Wahlkampf für die Gemeinderatswahl am 26.
Jänner 2003 offiziell eröffnet. Stadtparteiobmann Walter Ferk
positionierte die Grazer Sozialdemokraten unter dem Motto "Damit was
weitergeht" - vor allem in sozialen Fragen. Abgesegnet wurden die
Kandidatenliste mit einem neuen Gesicht, Günter Getzinger, als
Stadtrat-Anwärter. Die kommende Wahl sei eine "Entscheidung zwischen Vergangenheit
und Zukunft", so Ferk. Gerade jetzt, wo man die schwarz-blaue
Belastung spüre, sei es wichtig, Solidarität für jene, die es
brauchen, zu zeigen. "Meine Vision ist eine Stadt, in der es
Solidarität der Reichen mit den Armen, der Starken mit den Schwachen,
der Jungen mit den Älteren und der Gesunden mit den Kranken gibt",
betonte der Stadtrat in seinem Referat.
Viele Neulinge
Anschließend wurden die Kandidaten gewählt. Neun der derzeit von
der SPÖ besetzten 21 Positionen in Gemeinderat und Stadtsenat werden
von Neulingen eingenommen. Eine Vorentscheidung fiel für den durch
den Abschied von Bürgermeister Alfred Stingl frei werdenden
Regierungssitz: Ihn wird der 42-jährige Umweltwissenschaftler Günter
Getzinger einnehmen, der auf Platz 3 kandidiert. Die Spitze bilden
Walter Ferk und Tatjana Kaltenbeck-Michl, wobei sich Ferk in einer
Urabstimmung bereits im April 2001 als Nummer 1 durchsetzen konnte.
Walter Ferk muss in der Wahlauseinandersetzung den
Bürgermeistersessel verteidigen, was Vorgänger Stingl beim letzten
Wahlgang 1998 nur noch knapp gelungen war: Die SPÖ brach auf 30,9
Prozent der Stimmen (minus 3,8 Prozentpunkte) ein, während die FPÖ
mit plus sieben Prozentpunkten auf 26,8 Prozent zulegte und zur
zweitstärksten Partei in der Stadt wurde. Seither stellte die SPÖ
drei Stadträte, ebenso die FPÖ, zwei Stadträte kommen von der ÖVP und
einen stellt die KPÖ. Im Gemeinderat kommen ÖVP und FPÖ zwar
gemeinsam auf 28 der 56 Stimmen, sie sind aber in einigen wichtigen
Fragen auf die Unterstützung von Splitterparteien angewiesen.(APA)